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VEREIN FÜR CHRISTLICHE KUNST in den Bistümern Paderborn, Erfurt, Magdeburg, Fulda

 von Prälat Franz Wüstefeld

(18.3.1913 – 22.11.2006, Gründungsmitglied und verstorbener Ehrenvorsitzender)

Der Aufsatz wurde von Prälat Franz Wüstefeld 1999 zum 50-jährigen Jubiläum als Vortrag bei der Generalversammlung des Vereins gehalten.

Mit großen Schritten – und längst nicht nach allen Seiten ausmessend – ein Gang durch die Geschichte der Bemühungen um die Christliche Kunst im Bistum Paderborn von der Säkularisation 1802/03 bis heute: Wie bei jeder geschichtlichen Darstellung stehen Persönlichkeiten und Daten vorn an. Männer und Frauen, die nach Neigung, Begabung und Durchsetzungskraft den Ablauf der Dinge weithin bestimmten. Wie Schaumkronen der Wellen, die schnell ins flache Wasser zurückfallen, glitzerten – auch schon mal gleichzeitig – der erste Verein für Christliche Kunst, ein Diözesanmuseum – mit einem Museumsverein dazu, ein Dombauverein, wieder ein Diözesanmuseum, und dann wieder ein Verein für Christliche Kunst – unser Verein. Und heute dazu noch: Ein Förderkreis Diözesanmuseum. Warum war so manchen guten Bemühungen und Gründungen nur ein kurzes Leben beschieden? Denken wir uns ins 19. Jahrhundert zurück: Die Gutmeinenden waren nicht alle begüterte Bürger – und das Bistum hatte noch längst nicht die Diözesankirchensteuer – es war arm. Die Kommunikation zwischen Vorständen und Mitgliedern war äußerst umständlich und teuer. Es menschelte – wie überall im Leben. Hoher Anfangselan stieß sich wund an den Mauern des Alltags.

Heute – bei seinem fast 50jährigen Bestehen des Vereins können wir aber bei regsamen Vorständen und motivierten Mitgliedern wohlgemut sagen: Ad multos annos! Meine Darlegungen stützen sich auf Aufsätze von Dr. Tack und Caritasdirektor Kessels in der ersten Jahresgabe von 1951 sowie auf die Protokolle in den späteren Jahresgaben.

Bis zur Säkularisation – also bis 1802/03 – hatten auch im Fürstbistum Paderborn die Archidiakone das Sagen über die kirchliche Bau- und Kunsttätigkeit – Archidiakone – zu vergleichen mit den Generalvikaren von heute. Die Baupflicht – also auch die Bezahlung – lag vor 1802 bei den Grundherren oder bei den politischen Gemeinden, soweit sie mit den Kirchengemeinden identisch waren. Nach der Inbesitznahme des Fürstbistums Paderborn durch Preußen traten auch im kirchlichen Baubereich an die Stelle der Archidiakone die preußische Kriegs- und Domänenkammer und die Landräte. Erforderlichen Baumaßnahmen stand die Kirche oft recht hilflos gegenüber. Generalvikar Dammers – später Bischof – bekannte der preußischen Regierung:“Daß es uns hierzu sowohl an Sachkenntnis – aber auch am Vermögen – mangelt, glauben wir, ohne Schande bekennen zu dürfen.“ So hatte auch nach dem Brande des Domturmes am 11. Januar 1815 – ein zeitgenössisches Bild davon  im Museum – ein preußischer Regierungsinspekteur die Wiederaufbaupläne gemacht. Bis zur Mitte des Jahrhunderts hatte sich dann eine klare Scheidung von politischen und kirchlichen Gemeinden durchgesetzt, und die Bistümer mußten die Bau- und Kunstpflege selbst in die Hand nehmen. Das Generalvikariat übertrug Sachverständigen diese Aufgaben – war aber über jede materielle und ideelle Hilfe aus den Reihen der Gläubigen dankbar.

1853 gibt es in Paderborn den ersten Dom– und Diözesanbaumeister – Uhlmann. Sein baldiger Nachfolger Arnold Güldenpfennig bestimmte bis 1908 – 52 Jahre lang – das kirchliche Bauwesen und damit auch weithin den Bereich der Kunst in Ost und West des Bistums. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts sahen aber die deutschen Diö­zesen die geschmackliche Bildung von Klerus und Laien in den bildenden Künsten als eine wichtige Aufgabe an und ermunterten zur Gründung eines Christlichen Kunstvereins für ganz Deutschland. Das war auf dem 4. Deutschen Katholikentag in Linz 1850. – Auf dem 3. Katholikentag – ein Jahr zuvor – war schon der Bonifatiusverein gegründet worden mit der Zentrale in Paderborn. Bevor nun die Statuten für einen gesamtdeutschen Kunstverein erarbeitet und 1852 anerkannt wurden, hatte kurz zuvor, im April 1852, das Bistum Paderborn schon einen eigenen Kunstverein gegründet. Schnell folgten andere Diözesen mit eigenen Vereinen. So kann das Bistum mit einigem Stolz behaupten, den ältesten Verein für Christliche Kunst zu haben. Ein guter Anfang war gemacht. Aber blieb es so?

Die erste Generalversammlung am 28. Juli 1852 wählte zum Präsidenten den Gymnasialprofessor Dr. Wilhelm Engelbert Giefers. Begeistert und begeisternd setzte er sich mit Vollkraft ein. Allerdings war er ein fanatischer Bekämpfer der nachmittelalterlichen Kunststile Renaissance, Barock, Klassizismus. Ihm galten nur die alte und die neue Gotik. In dieser Auffassung stand er nicht allein. Nachwirkungen reichten bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts. Der auf dieser Generalversammlung anwesende Bischof Drepper stellte dem Verein als erste Aufgabe: Die Diözese zu bereisen und festzuhalten, was an kirchlichen Bau- und Kunstwerken vorhanden sei. Eine weitere Aufgabe sah der Verein in der Bildung seiner Mitglieder in Kunstgeschichte und Kunstverständnis. Dafür wurden Bildungs- und Lesezirkel eingerichtet mit umlaufendem Schrifttum. Am Ende des ersten Vereinsjahres zählte der Verein schon 237 Mitglieder, 127 Priester und 108 Laien.

Am 1. März 1853 regte der Verein die Einrichtung eines Diözesanmuseums an. Dieses Kind des Kunstvereins war von Anfang an sehr schwächlich und starb einen frühen Kindstod – vor allem aus Mangel an Exponaten. Die Hoffnung auf zahlreichere Bestückung aus den Gemeinden hatte getrogen.

Zur 2. Generalversammlung 1853 hatte der Verein beim Düsseldorfer Kunstmaler Andreas Müller ein großes Bild des heiligen Liborius bestellt, welches später zum Titelbild des Diözesangesangbuches „Sursum corda“ wurde. Es wurde auch beschlossen, jährlich in der Bartholomäuskapelle ein Requiem für die Verstorbenen des Vereins zu halten.
Die Damen der Stadt Paderborn motivierte der Verein, Teppiche und Wandbehänge für Kirchen zu fertigen. Ein großer Liboriusteppich schmückte bis zur Zerstörung 1945 den Dom. An bedürftige Gemeinden gab der Verein ansehnliche Geschenke, was allerdings dazu führte, daß sich bald 300 Taler Schulden anhäuften; damals eine Menge Geld! Nach erheblichen Querelen um den zwar außerordentlich aktiven – aber  auch dickköpfigen – Präsidenten Giefers legte dieser 1858 den Vorsitz nieder. Der neue Präsident, Theologieprofessor Kayser, mußte dem Verein berichten, daß sein Vorgänger bei aller Geschäftigkeit die innere Organisation des Vereins sehr hatte schleifen lassen. Kayser gab sich alle Mühe, aufzuarbeiten und dem Verein neue praktische Ziele zu geben – z. B. die Vermittlung von Paramenten und Kultgeräten an bedürftige Gemeinden. Leider habe ich nirgendwo über die Höhe des Mitgliedsbeitrages etwas finden können.

Neue und bevorzugte Tochter wurde ein Dombauverein. Dabei verlor der Kunstverein viele auswärtige Mitglieder, die wohl mehr an den eigenen Kirchturm als an den Dom dachten.
Still und leise schlich sich der Kunstverein nach einem letzten Lebenszeichen 1867 aus der Kunstgeschichte der Diözese. Auch der Dombauverein ging nach 20 Jahren wieder in den Ruhestand.

Nun einige große Schritte bis kurz vor den 2. Weltkrieg und danach: Auf die Anregung des jüngeren Professors Alois Fuchs wurde 1912 noch einmal ein Museumsverein gegründet, dem dann durch Bischof Karl-Josef Schulte – den späteren Kölner Kardinal – schon 1913 die Eröffnung eines 2. Diözesanmuseums folgte. Neben der wissenschaftlichen Erschließung der noch leicht überschaubaren Museumsschätze nahm Prof. Fuchs im Museumsverein zu vielen Fragen der kirchlichen Kunst Stellung. Mit solidestem Wissen und inspirierendem Organisationstalent prägte Fuchs über fast 60 Jahre den Bereich der Kunst in unserem Bistum und weit darüber hinaus durch seine zahlreichen Veröffentlichungen. Vom Kirchenbau der Gegenwart und der liturgischen und künstlerischen Einrichtung bis zu Friedhofsanlagen und Kriegerehrungen – ja bis zu Pfarrsiegeln handelten seine Aufsätze und praktischen Ratschläge.
Es wäre ungehörig, wenn ich jetzt hier eine abrundende Würdigung des einmaligen Professors versuchen würde, wie er die Gemeinden motivierte, seine vielbesuchten Vorlesungen hielt, Ausstellungen und Kunsttagungen organisierte. Sein beispielhaftes Leben für die Kunst – weit über die Bistumsgrenzen hinaus wäre eine Doktorarbeit wert. Darin würde auch nicht verschwiegen, daß seine Grundeinstellung mehr konservativ als vorsichtig-fortschrittlich war. So geriet er auch in manche Auseinandersetzung mit Künstlern und Theologen.
Dieser Übervater der Kunst, Professor Fuchs, starb am 25. Juli 1971 im Alter von 94 Jahren. Hinweisen möchte ich auf die Jahresgabe des Vereins 1971, in welcher Prof. Karl-Josef Schmitz von seinem Lehrer und väterlichen Freund ein Lebensbild gezeichnet hat.
Mit anderen – auch heute noch bedeutsamen Beiträgen in unseren Jahresgaben – mußte diese Würdigung des Professors Fuchs für unsere später hinzugekommenen Mitglieder und für unsere Theologiestudenten noch einmal gedeutet werden.

Nach dem 2. Weltkrieg waren in der Erzdiözese Paderborn durch die Kriegszerstörungen und durch die Notwendigkeit, für die Hunderttausende von Heimatvertriebenen kirchliche Beheimatung zu schaffen, immense Aufgaben beim Bau von Kirchen und deren Ausstattung zu lösen.

Als Sachverständige und Hilfswillige dazu schuf Prof. Fuchs 1948 die Gemeinschaft der Dekanatskunsthelfer. Dabei wurde ich zum Kunstpfleger für die Dekanate des heutigen Bistums Magdeburg bestellt. Zusammen mit dem Studentenpfarrer von Halle – dem späteren Bischof von Erfurt – Hugo Aufderbeck, hatte ich 1948 für die ganze DDR einen kostbaren und überkonfessionellen Kreis christlicher Künstler gegründet. Spuren davon haben sich bis heute erhalten.

Die Kunstpfleger – mit Prof. Fuchs an der Spitze – baten den Erzbischof, den 1912 wiederbelebten, aber durch die Inflationszeit erneut eingegangenen Museumsverein als neuen Verein für Christliche Kunst ins Leben zu rufen. Fuchs schlug Dr. Wilhelm Tack – damals Pfarrvikar in Hövelriege – als Vorsitzenden vor. Die Aufgaben, welche der Erzbischof dann dem Verein stellte, waren ebenfalls von Prof. Fuchs nahegelegt. So schrieb Erzbischof Dr. Jaeger an Dr. Tack:  „Der Verein wird besonders mithelfen müssen, daß die in der Paderborner Diözesansynode von 1948 gegebenen Bestimmungen über kirchliches Bauwesen und kirchliche Kunst – und Denkmalspflege verwirklicht werden. Darüber hinaus soll der Verein dem kirchlichen Kunstschaffen der Gegenwart dienen durch Belehrung der Auftraggeber, Förderung der christlichen Künstler, und er wird zu diesem Zweck seinen Mitgliedern eine Jahresgabe mit entsprechenden Aufsätzen überreichen und auf den jährlichen Versammlungen Vorträge, Ausstellungen und Besichtigungen alter und neuer Kunst bieten.“ Später – auf der Jahresversammlung 1963 in Soest – sprach der Erzbischof selber über „christliche Kunst nach dem Konzil“.

Unser jetziger Verein wurde am 12. Oktober 1949 in Bochum während der Ausstellung „Kunstschätze westfälischer Dome und Kirchen“ durch Generalvikar Dr. Rintelen aus der Taufe gehoben. Vor 200 Teilnehmern sprach Prof. Neuss über „Kirchengeschichte im Lichte der christlichen Kunst“, Dr. Tack über die zahlreichen Bemühungen zur Sammlung alter und zur Pflege neuer Kunst im Erzbistum, Prof. Fuchs über die Tätigkeit der Dekanatskunstpfleger und eindringlich über die Wichtigkeit, unter den Geistlichen das Kunstverständnis zu fördern und damit intensiv bei den Theologiestudenten zu beginnen. Seit den Bestimmungen des II. Vatikanischen Konzils über die christliche Kunst gibt es die Dekanatskunstpfleger nicht mehr. Deren Wirken – aber mit erheblich größeren Möglichkeiten der Beratung und des Einwirkens – übernahm die Kommission für Kirchliche Kunst. Sechs Mal im Jahr tritt diese zur Zeit unter Leitung von Dr. Stiegemann zusammen. Vor diesem war es Prof. Schmitz.
Der erste Paragraph der Satzung des neuen Kunstvereins ab 1949 lautete: „Der Verein hat zum Zweck die Pflege der bildenden christlichen Kunst im Erzbistum Paderborn, d. h. sowohl die Erhaltung der alten Kunstwerke als auch die Förderung des Kunstschaffens der Gegenwart. Auch übernimmt er die Fürsorge für den Unterhalt und Ausbau des Erzbischöflichen Diözesanmuseums in Paderborn.“ Das war natürlich eine Überforderung. Nur gut, daß unsere Generalvikare bis heute Herz und Hand offen hatten für das Museum und für die Kunst im Erzbistum überhaupt.

Der erste Vorstand bestand 1949 aus folgenden Personen:

  • Vorsitzender:
    Pfarrvikar Dr. Wilhelm Tack, Hövelriege
  • Schriftführer und Kassierer:
    Caritasdirektor und Stadtvikar Johannes Kessels, Bochum
  • Geborene Mitglieder:
    Der Generalvikar Dr. Friedrich Rintelen
    Der Dompropst Prälat Josef Brockmann
    Dom- und Diözesanbaumeister Kurt Matern
  • Ernannte Mitglieder:
    Domkapitular Prof. Dr. Dr. h.c. Alois Fuchs, Paderborn
    Pfarrer Wilhelm Wiehoff, Bochum
    Pfarrer Dr. Paul Loer, Iserlohn
    Caritasdirektor Franz Wüstefeld, Halle/Saale
    Stadtbaurat a.D. Paul Michels, Paderborn
    Bildhauer Julius Mormann, Wiedenbrück
    Frl. Edith von Papen, Paderborn.

Alle diese Namensträger – außer mir – sind schon in der Ewigkeit. Als mir das wieder bewußt wurde, fiel mir der Vers aus Ludwig Uhlands Ballade: „Des Sängers Fluch“ ein: „Noch eine hohe Säule zeugt von verschwundener Pracht – auch diese, schon geborsten, kann stürzen über Nacht“. Aber ich bin getrost. Es hängt ja nichts mehr an mir. Ein erweiterter, verjüngter und tatkräftiger Vorstand wird unserer Sache, der Kunst, ein guter Garant sein.
Einige noch fehlende Mosaiksteine sollten in das Bild unseres Vereins eingesetzt werden: Personen und Umstände, welche die Entwicklung des Vereins gesteuert oder beeinflußt haben. Bei der Errichtung des Bistums Essen zum 1. Januar 1958 gab Paderborn mit elf anderen Dekanaten des Ruhrgebietes auch das Dekanat Bochum ab. Der dortige Caritasdirektor Johannes Kessels war seit Gründung des Vereins dessen Schriftführer und Rendant gewesen, der kirchlichen Kunst und dem Leben des jungen Vereins mit Passion zugewandt. Die Jahresversammlungen im Ruhrgebiet, Vorträge und Beiträge in den Jahresgaben, und vor allem die wohlgeordnete Geschäftsführung des Vereins sind ihm zu verdanken. Nach seiner Bestellung zum Diözesancaritasdirektor des neuen Bistums Essen 1958 wurde aus dem Vorstand der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken Franz Wüstefeld beauftragt, das Amt des Schriftführers und Kassierers zu übernehmen.
Johannes Kessels starb als Caritasdirektor und Essener Domherr am 31.12.1984.
Den Vorsitzenden, Propst Dr. Wilhelm Tack erreichte ein plötzlicher Tod am 17. Mai 1962 in Bad Orb, wo er sein überarbeitetes Herz kurieren wollte. Die Würdigung seiner ungewöhnlich verdienstvollen Tätigkeit für die christliche Kunst darf hier bei der Kürze der Zeit nicht mit einigen Sätzen geschehen. Ich verweise auf den Nachruf, den Prof. Fuchs seinem designierten Nachfolger im Kunstgeschehen der Diözese in der Jahresgabe 1962 gewidmet hat. So wurde – mit Respekt sei es gesagt – Prof. Fuchs sein eigener Nachfolger, bis Prof. Schmitz antrat.
Propst Tack wurde posthum 1963 der Kulturpreis der Stadt Paderborn verliehen.

Bis zur Bestellung eines neuen Vorsitzenden übertrug unser Erzbischof die Leitung des Vereins dem bisherigen Schriftführer und Rendanten – also mir. Diese Übergangszeit dauerte allerdings viereinhalb Jahre bis zum 1. November 1966. An überdiözesane Arbeit im Bonifatiuswerk gewöhnt, machte ich den Vorschlag, die Suffragandiözesen Fulda und Hildesheim in den Verein des Erzbistums Paderborn einzubinden. Im Beisein von Kardinal Jaeger nahm die Generalversammlung am 28. Juli 1965 diesen Vorschlag an.
Prof. Karl-Josef Schmitz übernahm den Vorsitz bis zu seinem Tode am 26. September 1994.

Einige Daten zur Vereinsgeschichte sind noch anzufügen. Nach der Neugründung am 12.10.1949 hatte der Verein am Ende des ersten Jahres 1950 237 Mitglieder. Anfang 1959 war die bisher höchste Zahl von 740 erreicht, davon 120 Studenten der Theologie. Heute haben wir 337 Mitglieder. Da hat der Vorstand noch einige Möglichkeiten vor sich.

Arbeitsziele des Vereins und die zugehörigen Arbeitsmittel werden im folgenden kurz skizziert. Die jährliche Gabe an die Mitglieder sollte wieder die Regel werden, und zwar mit Beiträgen über die alte und neue Kunst in den vier Mitgliedsdiözesen. Ein Tausch der Jahresgaben erfolgt mit Hochschulbibliotheken und den Kunstvereinen anderer Diözesen.

Rundschreiben zwischen den Generalversammlungen unterrichten über besondere Vorkommnisse. Werktagungen für Künstler und Geistliche sollten überlegt werden. Exkursionen bei den Generalversammlungen sollten wieder wie früher regelmäßigen Bestand haben. Größere Studienfahrten, wie etwa 1956 nach Burgund, könnten ins Auge gefaßt werden. Toskana und Ravenna waren schon einmal überlegt. Ausstellungen unserer Künstlermitglieder wie 1959 in Arnsberg, 1961 und 1965 in der Städtischen Galerie zu Paderborn waren immer gut beschickt und besucht. Künstlerseelsorge wäre auch des Nachdenkens wert. Zum Leben einer Gemeinschaft gehört auch der Verlust. Darum wollen wir jetzt der Mitglieder gedenken, welche seit der letzten Generalversammlung in die Ewigkeit gerufen worden sind.

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